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WAT

WAT NEUBAU, Zieglergasse 21, 1070 Wien
Obmann Edgar Mehser, Tel. 0664/435 30 50

Ausflugsfahrt am Samstag, den 10.10.2015

Die Reise fand unter dem Motto "Erlebnis Erzberg" statt. Wir besuchten das Erste Österreichische Postmuseum in Eisenerz, fuhren mit dem Hauly auf den Erzberg und schließlich sahen wir uns im SÜDBAHN Museum in Mürzzuschlag die größte Draisinen- und Motorbahnwagensammlung Österreichs an.
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Auf dem Bus des Reiseunternehmens BLAGUSS mit dem wir unsere Tagesreise unternommen haben, steht auf beiden Seiten in großen Buchstaben folgender Slogan: "BLAGUSS - Weil jeder Ziele hat". Dieser Slogan hatte auch an diesem Samstag seine Berechtigung, den wir - WAT Neubau - hatten auch mehrere Ziele, die diesmal alle in der grünen Steiermark lagen. Schon vor einigen Wochen hat sich Edgar und der Vorstand mit tatkräftiger Hilfe von Wolfgang und Edi auf ein schönes Reiseprogramm unter dem Motto "Erlebnis Erzberg" geeinigt, mit folgenden 3 Schwerpunkten:

Erstes Österreichisches Postmuseum in Eisenerz
Ergebniswelt Erzberg - Abenteuerfahrt mit Hauly
SÜDBAHN Museum in Mürzzuschlag am Semmering

Trotz des verregneten Morgens und der niedrigen Temperaturen, war die Stimmung bei den, vor dem Erdberger Busbahnhof wartenden, 39 Personen hoch. Wir Mitglieder, Freunde und Gäste unseres Vereines waren jedenfalls gut drauf und freuten uns auf das bevorstehendes Abenteuer. Die Abfahrt erfolgte pünktlich und nach einigen Minuten fuhren wir schon auf der A 2 Richtung Süden.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Obmann Edgar der uns mitteilte, dass leider 3 Mitglieder im letzten Moment absagen mussten, übergab er das Mikrofon an seinen Stellvertreter. Milos stellte das Reiseprogramm und jede der 3 Schwerpunkte im Detail vor, sowie die für einen Ausflug wichtigen und für das Wohlbefinden der Reisenden unerlässlichen kulinarischen Stationen.

Unser Fahrer Wolfgang, den Milos vorher als die wichtigste Person auf unserer Reise vorstellte, unterhielt die Reisegruppe mit angenehmer Unterhaltungsmusik und hin und wieder mit erklärenden Worten bezüglich Reisezeit und Reiseziele. Nach etwa 2,5 Stunden erreichten wir die Bergstadt Eisenerz. Das Wetter besserte sich, der Regen wurde schwächer und der Nebel war nicht mehr so dicht. So konnten wir sogar von weitem den Erzberg schemenhaft erahnen. Vorbei an die Pfarrkirche St. Oswald, der größten Wehrkirche der Steiermark und dem Schichtturm, das seit dem Jahre 1581 die Bergarbeiter zur Schicht läutete, kamen wir zum Postmuseum.

Erstes Österreichische Postmuseum in Eisenerz
Das Postmuseum befindet sich im ehemaligen Jagdschloss von Franz Josef aus dem 15. Jahrhundert stammenden "Kammerhof". Es wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post AG im August 2012 eröffnet. Die ausgestellten Exponate, die eine hundertjährige Postgeschichte zeigen, wurden von der Österreichischen Post, Mitgliedern des Vereines Postmuseum Kammerhof und Menschen aus der Region gesammelt und der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

Im Erdgeschoß konnten wir eine fahrtaugliche, begehbare Postkutsche besteigen, was auch unsere jüngeren Reiseteilnehmer taten. Nachdem die ersten Fotos geschossen wurden, ging es weiter in ein originales k. u. k. Postamt aus der Zeit um 1900 mit Kundenschalter und einem alten Telefonstöpselschrank. Weitere Räume folgten, in denen eine große Auswahl an Kanzleiutensilien und posthistorischen Arbeitsunterlagen aus dem Postalltag untergebracht sind. Als wir die "Schatzkammer" betraten, waren wir angenehm überrascht. In beleuchteten Vitrinen liegen mit großer Sorgfalt geordnet unzählige kleine Kunstwerke wie Schreibfeder, Tintenbehälter, Rohrfeder, Gänsekiele, Füllfeder und Kugelschreiber. Wir konnten auch einen Morseapparat bestaunen, der als Vorgänger des Telefons und der heutigen E-Mails gilt. Im 1. Stock befinden sich prunkvolle Räume in denen Kaiser Franz Josef wohnte, wenn er nach Eisenerz zur Jagd kam. Hier sind ein Kaffeehaus und ein Kinderpostamt untergebracht. Im letzten Stock erwarteten uns wissenschaftlich aufbereitete Postbelege aus allen Perioden. In einem weiteren Raum konnten wir das Siegelwesen mit allen dazugehörigen Arbeitsgeräten betrachten. Mir der Präsentation historischer Briefkasten, Briefwaagen und zahlreichen alten Telefonapparaten schlossen wir unseren Rundgang durch das Museum ab.

Inzwischen erbarmte sich der Wettergott und drehte das, seit mehreren Tagen auf die Erde fallende Wasser fast ab. Nachdem sich auch die Sicht stark gebessert hatte, sind wir mit Zuversicht zum Erzberg gefahren, wo auf uns ein Abenteuer der besonderen Art wartete.

Erlebniswelt Erzberg - Abenteuerfahrt mit Hauly
Bevor wir uns auf das Abenteuer einlassen konnten, las uns Milos schon während der Fahrt nach Eisenerz über den für die österreichische Wirtschaft wichtigen Berg einige interessante Informationen vor.

Und dann ging es hinauf auf die größte Pyramide der Welt! Mit dem stärksten und größten Taxi - dem Hauly, einem umgebauten 860 PS starken Riesen mit einer Aussichtsplattform. Neben dem "Fahrzeug" sahen wir wie Zwerge aus! In dieses überdimensionale Taxi sind wir, mit einem gelben Sicherheitshelm am Kopf, eingestiegen. Wir 40 "gelbe Zwerge" (Wolfgang ist mitgefahren) fuhren mit dem Hauly insgesamt 13 km die Etagen des Erzberges hinauf und dann wieder hinunter und konnten dabei leider fast nichts sehen. Einerseits, weil die Plastikfenster der vergitterten Aussichtsplattform durch rötlichgelben Staub verschmutzt waren und andererseits auch deswegen, weil der Hochnebel die Aussicht auf die herumliegende Berge und die sonst wunderschöne Landschaft kaum möglich machte. Nur ein kurzer Stopp auf dem höchsten Punkt unserer Route ermöglichte uns einige imposante Aufnahmen zu machen. Gott sei Dank hatten wir "Zwerge" auch ein "Schneewittchen" mit, die im breiten steierischen Dialekt alles das, was wir nicht sehen konnten sehr anschaulich beschrieben hat.

Bei diesem "wilden Ritt" im Hauly wurde jeder ordentlich durchgeschüttelt und es war kein Wunder, dass jeder großen Hunger und vor allem Durst verspürte. So fuhren wir am schnellsten Wege zu dem Alpengasthof Ramsau , der sich in der Nähe von Eisenerz befindet und wo auf uns das Mittagessen wartete. Das Alpengasthaus befindet sich in einer traumhaften Lage und das Essen, vor allem die Krensuppe und der Schweinebraten waren exzellent! Gestärkt sind wir Richtung Mürzzuschlag zur letzten Besichtigungsstation unserer Reise aufgebrochen - dem SÜDBAHN Museum.

SÜDBAHN Museum in Mürzzuschlag am Semmering
Das 150. Jahrjubiläum der Semmeringbahn, der alten Südbahn von Wien nach Triest im Jahre 2004, war der Anlass für die Schaffung des SÜDBAHN Museums, direkt am Bahnhof Mürzzuschlag. Von der nostalgischen Abfahrtstelle mit Kassa, Kiosk und einem Caféwaggon aus der k. u. k. Zeit über einen Raum, wo die Erbauer der Eisenbahnstrecken vorgestellt wurde, ging es in die Lokomotivhallen. Die 2 Hallen, eine davon s.g. Rundlokschuppen, beherbergen mehr als 40 historische Originalfahrzeuge, die im Zeitraum von 1838 bis 1970 in Verwendung waren. Die umfangreiche Ausstellung über die geschichtliche Entwicklung der Eisenbahn ist professionell und abwechslungsreich aufgebaut und sehr interessant und vor allem empfehlenswert!

Mit dem Besuch des SÜDBAHN Museums hatten wir die letzte Besichtigungsstation gemeistert und freuten uns auf einen gemütlichen Ausklang unseres Tagesausflugs beim Genuss-Bauernhof und Heurigen Böhm in Katzelsdorf. Wir haben wieder gut gegessen und getrunken. Wir haben auf den gelungenen Ausflug geprostet und äußerten den frommen Wunsch, dass Ausflüge jedes Jahr stattfinden sollten. Um 20:30 war dann endgültig Schluss. Unterwegs nach Wien bedankten wir uns bei unserem Fahrer Wolfgang, nicht nur für seine Leistung als Fahrer, sondern auch als Reiseführer und Organisator dieses gelungenen Ausflugs. Ebenfalls aus dem gleichen Grund ernteten der Altobmann Edi und Obmann Edgar von uns einen herzlichen und anerkennenden Applaus. Wir kamen am Ausgangspunkt unserer Reise beim Busbahnhof Erdberg um 21:30 an. 

Und was empfing uns beim Aussteigen aus dem Bus? Ratet mal - der Regen! Aber der störte uns jetzt nicht mehr. Außerdem sagt man doch auch: "Wenn Englein reisen, weint der Himmel"! Wir verabschiedeten uns voneinander schnell, wünschten uns einen schöneren Wahlsonntag und zerstreuten uns in alle Richtungen.

Dieser wundervolle Bericht, wurde von ObmannStv. Milos verfasst.
Wir danken ihm herzlichst dafür, Edgar